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Schuster bleib bei deinen Leisten. Flache, asphaltierte Strassen liegen mir und mag ich am liebsten. Und trotzdem mache ich es immer wieder. Trail-Running.

Das Bergauflaufen ist nicht das Problem bei diesen Rennen, sondern die technischen Downhills mit nassen Wurzeln, Steinwüsten und dergleichen. Auf diesen Abschnitten verliere ich jeweils viel Zeit gegenüber meiner Konkurrenz. Weil ich dies nicht sonderlich trainiere, macht das Ganze nicht einfacher. Es ist die wunderschöne Natur, die herrlichen Landschaften und die frische Bergluft, welche mich immer wieder zu solchen Events hinziehen lässt.

So wieder geschehen am 3. September 2022. Ich stand an der Startlinie des Arosa Trails AT33. 32,8 Kilometer mit ±2’138 Höhenmeter waren zu absolvieren. Der Startschuss erfolgte um eine christliche Zeit sprich 10:30 Uhr. Kurz zu vor hatte es zu regnen begonnen. Nach einer Aufwärmrunde in Arosa ging es hoch zum Tiejer Fürggli auf 2’663m. Es schien fast so, als seien wir zwei – Petra und ich – die einzigen ohne Nordic-Walking Stöcke. Für unsereins ist dies nach wie vor ein No-Go. Wir kletterten gut hoch und konnten viele Passagen laufen, nur die sehr steilen Passagen mussten wir marschieren. Nach einem kurzen, technischen Downhill ging es weiter Richtung Schwifurgga auf 2’519m und Chörbschhorn auf 2’650m. Mittlerweile hatte der Nieselregen längst aufgehört und wir konnten sogar vereinzelte, wärmende Sonnenstrahlen auf der Haut geniessen. Nun folgte ein wunderschöner Höhenweg zum Strelapass auf 2’348m. Rechts im Tal konnte man, wenn es der Himmel denn erlaubte, Davos sichten. Am Pass angekommen, mussten auf wenigen Kilometern 700 Höhenmeter vernichten werden. Es war dies der absolute Härtetest für die Oberschenkel. Zum Glück war der Downhill «friedenfreundlich» und wir konnten es auch etwas rollen lassen. Im Tal unten angelangt, folgte ein fieser Gegenaufstieg. Doch auch die Herausforderung meisterten wir mit Bravour. Von jetzt an ging es mehrheitlich runter und wir nährten uns langsam, aber sicher dem Ziel. Vom Stausee Isel unterhalb Arosas stand noch der allerletzte Aufstieg auf dem Tagesprogramm. Auch diese Hürde meisterten wir und liefen Hand in Hand unter das Zielbanner durch. Ein schöner und erfolgreicher Tag lag hinter uns. Freude herrschte!

Petra klassierte sich in der Gesamtwertung auf den 2. Rang. Die Altersklasse gewann sie souverän. Unsereins wurde 6. Overall und 2. in der M50-Kategorie.

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