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In der vergangenen Woche stand die Water-Challenge auf dem Programm. Mit der Töss, Bäntalbach und Mattenbach hatte ich bis Donnerstag bereits 3 Flüsse beziehungsweise Bäche auf meinem Laufkonto. Das Soll war damit erreicht! smile

Danach galt meine Aufmerksamkeit dem 1. 100MCS-Anti-Corona Marathon, welcher sonntags stattfand, also just an jenem Tag, an welchem der Zürich Marathon ursprünglich hätte stattfinden sollen. Die Regeln des Rennens waren einfach. Jeder läuft von Zuhause einen Marathon. Natürlich alleine! Jeder Teilnehmer erhielt eine Startnummer und bei einem erfolgreichen Rennen ein Diplom zugestellt. Die Startzeit war auf 9 Uhr angesetzt.

Wie ernst ich diesen Lauf nahm, sah man an meiner Vorbereitung. 2 Tage zuvor, sprich Freitag, machte ich einen Ruhetag. Samstags absolvierte ich mein übliches Warm-up mit 5 Steigerungsläufe. Zudem machte ich mir viele Gedanken um die Laufstrecke. Schliesslich fand ich die perfekte Runde

Diese war zwar leicht coupiert, aber alles asphaltiert und vor allem mit Start und Ziel gleich vor der Haustüre. Ich visierte eine Zeit unter 3 Stunden an. Ich hatte keine Ahnung, ob dies realistisch war. Mein letzter Ernstkampf war am 6. Oktober 2019! surprised

Am Renntag stand ich um 6 Uhr auf und ass mein Marathon-Frühstück ➔ Reis nature. Um 8:30 Uhr machte ich mich auf zum Einlaufen. Es regnete leicht. Die Temperaturen waren perfekt (ca. 10°C). Um 9 Uhr fiel der virtuelle Startschuss. Über 80 Teilnehmer liefen los. Irgendwer. Irgendwo. Ich war sehr motiviert und fokussiert. Das Tempo war zu Beginn ziemlich zügig, aber ich fühlte mich gut. Petra begleitete mich auf dem Fahrrad und war für die Verpflegung, die Unterhaltung und das Sperren von Strassenübergangen verantwortlich. Die Strecke war für mich nicht neu, da ich diese grösstenteils per Pedes oder Rennrad absolviert hatte. Die Kilometer vergingen wie im Fluge. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen. Für eine Zeit unter 3 Stunden war ein Kilometerschnitt von 4:15 nötig. Nach 10 Kilometer lag mein Durchschnitt bei 3:57! Ich liess mich dadurch nicht beirren und zog mein Ding weiter. Meine Ernährungsstrategie war wie immer. Die isotonische Getränke nahm ich bei Kilometer 5, 15 und 30 zu mir, den Gel mit Wasser bei Kilometer 10, 20, 25 und jenseits von Kilometer 30, was der Körper gerade Lust hatte. Meist greife ich dann auf Coca-Cola zurück. Dies war auch diesmal so. Bei Kilometer 19 wurde ich von meinem Vater überrascht. Er war mit dem Motorrad unterwegs und sagte kurz Hallo. Bei Halbmarathon kam die nächste dicke Überraschung. Peter, ein Freund und selbst ein Marathonläufer, stand am Streckenrand und feuerte mich lautstark an. Dies freute mich sehr und verlieh mir Flügel! Ich war noch immer flott unterwegs. Petra versorgte mich perfekt mit Getränken und Gels, zudem hielt sie mir jederzeit die Laufwege frei. Zur Unterhaltung liess sie spontan Musik abspielen. Bis Kilometer 30 lag mein Durchschnitt bei ungefähr 3:53. Mit der Fortdauer des Rennens wurden meine Beine schwerer. Jede Steigung wurde beschwerlicher. Das ist Marathon! Genau, deswegen mag ich diese Distanz. Jetzt war der Kopf gefordert. Meine Erfahrungen halfen mir dabei, war es doch bereits mein 40. Marathon. Ungefähr 6 Kilometer vor dem Ende sah ich wiederum ein bekanntes Gesicht am Streckenrand. Meine Mutter. Dies gab mir wieder etwas Energie zurück, welche ich noch für den happigen „Dessert“ namens Seemerbuck brauchte. Im Aufstieg war nochmals Peter als lautstarker Fan zugegen. Noch 3 Kilometer. Noch 2. Noch 1. 2:45:28 (Durchschnitt 3:55). Mit dieser Endzeit war ich sehr zufrieden. cool Ich hatte meine Erwartungen übertroffen. Ohne die grosse Unterstützung meiner Frau Petra hätte ich dies niemals geschafft. Sie hatte am Renntag und in den Tagen zuvor alles für mich getan. Du bist die aller Beste! kiss

In der neuen Woche werde ich es ruhiger nehmen und habe mir für einmal keine Wochen-Challenge vorgenommen. Am kommenden Sonntag, 3. Mai, steht der virtuelle Wings for Life World Run auf der ToDo-Liste.