Rckblick-2019Ich schaue sehr gerne auf das Jahr 2019 zurück. Es war meine bisher erfolgreichste Saison in meiner Laufkarriere. Dies zeigt auch die folgende Auflistung.

Zahlen & Statistik:

  • 13 Wettkämpfe teilgenommen, davon 11 Mal gewonnen (Altersklasse), einmal Sechster und einer Aufgabe (DNF)
  • 3 Schweizermeistertitel errungen in den Disziplinen 10km Strasse, Halbmarathon und Marathon
  • Kategoriensieg beim ZüriLaufCup (Kategorie D = Männer 50-59)
  • 217,85 Wettkampfkilometer abgespult für welche ich 14 Stunden, 53 Minuten und 18 Sekunden brauchte
  • Mein grösster Vorsprung betrug 11 Minuten und 24 Sekunden (3-Länder Marathon in Bregenz)
  • 11 Sekunden war der kleinste Vorsprung (10km-Lauf in Uster)

Das neue Jahr begann, wie das Alte aufgehört hatte. Mit einem Sieg! Wenn ich hier das Wort „Sieg“ verwende, dann meine ich jeweils der Gewinn meiner Altersklasse sprich Männer 50. Beim Reusslauf in Bremgarten, welcher traditionell Ende Februar stattfindet, gelang mir damit ein Start nach Mass.

Nur 2 Wochen später folgte bei meinem Heimrennen der nächste Sieg. Am Laufsporttag Winterthur war ich ausnahmsweise nicht als Helfer sondern als Läufer unterwegs. Ich wurde unterwegs von meinen Vereinskollegen mächtig angefeuert und dies verlieh mir Flügel.

Erster respektive weiterer Höhepunkt des Frühjahres war Ende März die Schweizermeisterschaft über 10km Strasse in Uster. Nach dem guten Saisonstart rechnete ich mir eine Topplatzierung aus. Am Ende reichte es mir gar zur Gold-Medaille. Mein erster Schweizermeistertitel! Ich war natürlich sehr glücklich und stolz über das Erreichte.

Es folgten fünf weitere, kürzere Rennen, welche ich allesamt gewann. Der „Druck“ stieg mit jedem gewonnen Rennen. Mein Umfeld „erwartete“ von mir nichts Geringeres als den Sieg. Auch ich wollte natürlich meine Siegesserie so lange wie möglich beibehalten, aber mir war auch klar, dass diese irgendwann reissen wird.

Anfangs Juni war es dann soweit. Beim LGT Alpin Marathon kam ich nicht als Erster ins Ziel. Schlimmer. Ich kam überhaupt nicht ins Ziel. Bei Kilometer 25 gab ich auf. Es war ein Vernunftentscheid. Dennoch hatte ich im Anschluss des Rennens noch etwas daran „zu knabbern“.

Beim nächsten Lauf, dem Zermatt Marathon, „patzte“ ich schon wieder. Ich liebe eigentlich dieses Rennen, nicht des Profils wegen, sondern wegen des magischen Berges, dem Matterhorn. Die Magie hat mir geholfen das Rennen zu beenden, aber mein Potential konnte ich leider nicht abrufen. Die Enttäuschung war anfänglich gross, aber ich besonnte mich an das perfekte Frühjahr zurück.

Der zweite Teil des Jahres begann sehr verheissungsvoll. Nach einem zweiwöchigen Trainingslager in St. Moritz war ich in einer guten Form in Affoltern am Albis angetreten. Beim Lauf um den Türlersee gelang mir erneut den Kategoriensieg. Ich war sehr froh, dass mir der Wiedereinstieg geglückt war.

Am 27. August 2019, beim ersten Intervalltraining nach dem Wettkampf, zog ich mir eine Verletzung der linken Achillessehne zu. Die Sehne bereitet mir seit Jahren Probleme. Fortan klebte mir die Entzündung an der Sehne. Mal mehr. Mal weniger. Ich musste in der Folge geplante Wettkämpfe absagen (DNS). Mein Training verlegte ich ausschliesslich auf das Rad. Ich begann sogar mit Aquajogging. Bis anhin war dies für mich ein absolutes No-Go.

Ich bestritt im Herbst noch genau 2 Rennen. Zu einem war dies die Halbmarathon Schweizermeisterschaft in Uster und zum anderen die Marathon Schweizermeisterschaft in Bregenz.

Beim Greifenseelauf konnte ich trotz Handicap meinen zweiten Schweizermeistertitel feiern. Die Schmerzen an der Achillessehne kamen zum Glück erst bei Kilometer 18.

Zum Dessert folgte noch der grosse Höhepunkt. Das ganze Jahr war auf diesen einen Anlass ausgelegt. Anfangs Oktober beim 3-Länder Marathon, mit dem Start in Lindau und dem Ziel in Bregenz, gelang mir dann das erhoffte perfekte Rennen. An diesem Tag holte ich das Maximum heraus. Die Achillessehnenprobleme konnte ich unterwegs mehrheitlich ausblenden. Ich teilte mir das Rennen geschickt ein, hatte tolle Laufkollegen um mich und beendete die 42,2 Kilometer in 2:39:55 als Schweizermeister! Ein Traum wurde damit wahr. Vom Titel in der Königsdisziplin (Marathon) träumte ich schon lange. Nach dem Lauf war die Entzündung der Sehne natürlich um einige schlimmer als vor dem Lauf. Dies war mir aber so was von egal.

Leider habe ich die Probleme bis heute sprich Ende Dezember nicht in den Griff bekommen. Die Endzündung will nicht weg. Darum habe ich meinen Sportarzt aufgesucht und die nötigen Schritte sind nun aufgegleist. Das vergangene Jahr war genial. Dies zu wiederholen wird sehr schwierig, denn zuerst steht die vollkommene Genesung der Achillessehne im Fokus. Danach werde ich mir die Ziele für die geplanten Wettkämpfe setzen.

Ich wünsche allen eine guten Rutsch ins 2020 und im neuen Jahr viel Gesundheit, Glück und Freude!